Sonntag, 28. April 2013

Der Park der Ethnien

Mit einem der Stadtbusse fährt man ca. 45 Min bis man an einem großen Parkgelände, das am Bago River gelegen ist, ankommt - dem "Union National Races Village".
Hinter dem Namen verbirgt sich eine empfehlenswerte Attraktion, die, soweit ersichtlich, nicht in Reiseführern zu finden ist. Entsprechend sehen wir den ganzen Tag lang keinen anderen nicht burmesisch aussehenden Besucher. Der Eintritt kostet 3000 Kyat + 500 Kyat für die Benutzung des Fotoapparats - das allerdings sind dennoch Touristenpreise.

Hinter dem Namen verbirgt sich ein Park, in dem die größten Ethnien präsentiert werden, die unter dem Dach der "Union of Myanmar" eine Nation ergeben - dies sind insbesondere die Bamar (die größte Ethnie aus dem Zentrum des Staates, die Rakhain und Chin im Westen, die Kachin und Shan im Norden, die Karen im Osten und die Mon im Süden. Es werden jeweils die traditionelle Behausung, Kleidung sowie Arbeitswerkzeuge gezeigt. Manche Unterschiede z.B. in Bezug auf die Dachkonstruktion des Hauses ist augenfällig. Bei anderen marginalen Andersartigkeiten ist es erst dieser direkte Vergleich, der es mir ermöglicht, sie zu erkennen.
Jedenfalls eignet sich der Park gut, sich einen Überblick über Bräuche, Land und Leute zu verschaffen. Zudem ist er eine Oase in der Stadt, in der man auch ein wenig entspannen kann.

Von einem Turm in der Mitte des Parks kann man das Gelände überblicken.


Ein Hausschrein - übrigens in jedem der unterschiedlichen Behausungen zu finden.

Diese Konstruktion der Rakhain wirkt im Vergleich zu der anderer Völker - wie den Shan eher ärmlich. Denn das Dach und die Wände erscheinen sehr durchlässig und nicht besonders stabil.

Diese Dachkonstruktion der Mon, die ein Zimmermann vielleicht eher durchgehen lassen würde, erscheint schon etwas beständiger.

Man beachte das Krokodil-Xylophon.

Dieses Haus ist bei den Parkbesuchern begehrt - kein Wunder, es repräsentiert die Bamar - die größte Bevölkerungsgruppe des Landes, die auch auf dem Gebiet von Rangun hauptsächlich zu finden ist.


Ein ganz stilechter Bamar bin ich wohl nicht... naja, vielleicht durch die Socken.

Dies hier ist zunächst ein falscher Golden Rock - den echten gibt's hoffentlich nächstes Wochenende...

"Mönch auf Brückengeländer"

Diese junge Dame ließ sich überall im Park von ihren beiden Begleitern ablichten. Hier habe ich dann auch mal ein Bild von ihr und ihrem spirituellen Begleiter geschossen.


Hübsch bunt.

Irrtum! Die drei Damen haben mich zuerst gefragt, ob sie ein gemeinsames Foto haben könnten! Sie kommen übrigens aus dem Kaschinstaat, wie sie mir sagten

Danach noch etwas bei einem muslimische Burmesen gegessen. Reisnudeln und Halal Fleisch - welches, weiß ich nicht genau...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen