General Aung San Statue, Kandawgyi Lake, Yangon |
General Aung San ist der Vater der burmesischen Unabhängigkeit. Vom Volk verehrt, als unantastbare
Lichtgestalt vergöttert.
1915 geboren, gehörte er zu den Anführer der
studentischen Revolte gegen die britische Kolonialmacht von 1938. Durch die
Ereignisse in Indien und das Streben Mahatma Gandhis bestärkt, begehrte auch
das junge Burma die volle Unabhängigkeit gegenüber einer geschwächten
Kolonialmacht. Im Gegensatz zu Gandhi sah Aung San das Ziel nicht erreichbar
durch friedliche Märsche und zivilen Ungehorsam. Er sollte kämpfen.
Aung San machte sich nach China auf, um dort
Unterstützung für den bewaffneten Kampf gegen die fremde Macht zu finden, die
das Land seit über 100 Jahren beherrschte. Er fand sie in den Japanern, die zu
der Zeit ihren eigenen Krieg zur Unterjochung Asiens führten. Der junge Aung
San, pragmatisch und politisch naiv genug, sich auf das Machtspiel mit den
japanischen Verbündeten einzulassen, wurde gemeinsam mit seiner
Untergrundkampftruppe den „Thirty Comrades“ nach Tokio geschickt, um die
Einzelheiten der militärischen Unterstützung auszuhandeln und militärisches
Training zu erfahren. Zurück in Burma zog er 1941 mithilfe der japanischen
Armee in den Kampf gegen die Briten. Dank der militärischen Unterstützung
gewann er gegen die unvorbereitete Kolonialarmee.
Die Japaner entpuppten sich wenig später als
unzuverlässige Partner und als die neuen Machthaber und Besatzer. Das Momentum
des Strebens nach voller Souveränität im Volk hielt indes, so dass sich die
Burmesische Befreiungsarmee, die im Kampf gegen die Briten auf mehrere
Zehntausende angewachsen war, mit Aung San an der Spitze gegen die Japaner
wandte. Dankbare Unterstützung fanden sie bei den Alliierten und
ironischerweise insbesondere bei den Briten. 1945 gelang das Kunststück, die
Japaner zu vertreiben. Zwar waren die Briten nun von Neuem im Land, doch blieb
ihnen politisch nichts anderes übrig als mit General Aung San die formale
Unabhängigkeit Burmas zu vereinbaren.
Nach langen Verhandlungen in London und
Rangun sollte es 1948 so weit sein. Die Unabhängigkeit Burmas war erreicht.
General Aung San erlebte es nicht mehr. 1947 wurden er und weitere Weggefährten
von politischen Widersachern rücklings ermordet.
Doch das Erbe gab er kurz zuvor weiter. 1945
wurde Aung San Suu Kyi geboren – seine Tochter.
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