Donnerstag, 11. April 2013

Aung San - Der Vater

General Aung San Statue, Kandawgyi Lake, Yangon


General Aung San ist der Vater der burmesischen Unabhängigkeit. Vom Volk verehrt, als unantastbare Lichtgestalt vergöttert.
1915 geboren, gehörte er zu den Anführer der studentischen Revolte gegen die britische Kolonialmacht von 1938. Durch die Ereignisse in Indien und das Streben Mahatma Gandhis bestärkt, begehrte auch das junge Burma die volle Unabhängigkeit gegenüber einer geschwächten Kolonialmacht. Im Gegensatz zu Gandhi sah Aung San das Ziel nicht erreichbar durch friedliche Märsche und zivilen Ungehorsam. Er sollte kämpfen.

Aung San machte sich nach China auf, um dort Unterstützung für den bewaffneten Kampf gegen die fremde Macht zu finden, die das Land seit über 100 Jahren beherrschte. Er fand sie in den Japanern, die zu der Zeit ihren eigenen Krieg zur Unterjochung Asiens führten. Der junge Aung San, pragmatisch und politisch naiv genug, sich auf das Machtspiel mit den japanischen Verbündeten einzulassen, wurde gemeinsam mit seiner Untergrundkampftruppe den „Thirty Comrades“ nach Tokio geschickt, um die Einzelheiten der militärischen Unterstützung auszuhandeln und militärisches Training zu erfahren. Zurück in Burma zog er 1941 mithilfe der japanischen Armee in den Kampf gegen die Briten. Dank der militärischen Unterstützung gewann er gegen die unvorbereitete Kolonialarmee.

Die Japaner entpuppten sich wenig später als unzuverlässige Partner und als die neuen Machthaber und Besatzer. Das Momentum des Strebens nach voller Souveränität im Volk hielt indes, so dass sich die Burmesische Befreiungsarmee, die im Kampf gegen die Briten auf mehrere Zehntausende angewachsen war, mit Aung San an der Spitze gegen die Japaner wandte. Dankbare Unterstützung fanden sie bei den Alliierten und ironischerweise insbesondere bei den Briten. 1945 gelang das Kunststück, die Japaner zu vertreiben. Zwar waren die Briten nun von Neuem im Land, doch blieb ihnen politisch nichts anderes übrig als mit General Aung San die formale Unabhängigkeit Burmas zu vereinbaren.

Nach langen Verhandlungen in London und Rangun sollte es 1948 so weit sein. Die Unabhängigkeit Burmas war erreicht. General Aung San erlebte es nicht mehr. 1947 wurden er und weitere Weggefährten von politischen Widersachern rücklings ermordet.
Doch das Erbe gab er kurz zuvor weiter. 1945 wurde Aung San Suu Kyi geboren – seine Tochter.

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