Sonntag, 21. April 2013

Bago mit dem Moped


Es ist Samstag. Mit meiner Kollegin Jenny nehme ich mir heute vor, ein wenig aufs Land zu fahren. Bago ist heute eine Provinzstadt. Während des Königreichs der Mon war sie jedoch eine bedeutende Stadt und Sitz des Königshauses (13. – 16. Jh). So sind trotz mehrerer verheerender Erdbeben über die Jahrhunderte in der Umgebung noch einige buddhistische Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Nach knapp zweistündiger Busfahrt kommen wir in Bago an.
Wir werden von zwei Einheimischen angesprochen, die uns einen Deal vorschlagen. Wir lassen es uns durch den Kopf gehen und schlagen dann ein. Es wird vereinbart, dass sie uns während unseres ca. vierstündigen Aufenthalts mit ihren Mopeds durch die Gegend fahren mit uns die interessanten Punkte ansteuern und eine kleine Führung geben. Eintrittsgelder brauchen wir nicht zu zahlen. Die Fahrer sind mit den Wärtern der Sehenswürdigkeiten bekannt und schleusen uns gegen ein kleines Schmiergeld durch. Ihre Argumentation: das Geld geht nicht an den Staat, sondern direkt an ihre Familien. 12000 Kyat zahlen wir für dieses Paket – das ist ok.
Ganz cool, mit dem Moped durch den Verkehr und über die abgelegeneren Straßen zu fahren. In Rangun ist Zweiradfahren verboten. Hier ist dagegen der Motorradverkehr recht dicht. Bewundernswert, wie sie es schaffen, uns bei dem Tempo an den Schlaglöchern vorbeizusteuern.

Die Shwemawdaw-Pagode ist das erste Ziel, mit 114 Metern die höchste Stupa des Landes. Zwischendurch wegen Erdbeben immer mal wieder beschädigt und neu aufgebaut.







Das „Schlangenkloster“ samt fettem Python – er wird alle zwei Wochen mit ca. 30 Kg Hühnerfleisch gefüttert, ist ein kleines Heiligtum und Ziel buddhistischer Pilgerer. Mein Reiseführer verrät mir, die Schlange sei die Reinkarnation eines Mönchs und soll dem Erbauer der Stupa von Bago den exakten Weg gezeigt haben.



Kleine Panne, die mit ein bißchen Öl schnell behoben wird.




Der liegende Riesenbuddha. 90 Meter lang! Unglaublich!





Khin und Peace - unsere beiden Fahrer.






Auch die Rückfahrt ist ein kleines Abenteuer – der Bus ist prall gefüllt mit Menschen. Am Abend noch Südindisch essen in Downtown. Für 1000 Kyat so viel Reis und Gemüsecurry wie man schafft. Sehr lecker!

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